Nun war ich das, was ich niemals werden wollte: ein Vampir. Wie ich all das bewältigen sollte, wusste ich nicht. Gut, meine Freunde halfen mir dabei und ohne sie, hätte ich längst aufgegeben. Caroline, Bonnie, Matt, Jeremy und natürlich die Salvatores... Ich war ihnen allen so dankbar, doch wusste ich nicht, wie ich das alles je wieder gut machen könnte. Vorallem, wie ich es jemals bei Matt wieder gut machen könnte. Natürlich hasste ich es abgrundtief eine Blutsaugerin zu sein, erst recht, da ich kein Tierblut bei mir behalten konnte, was mich nervlich ans Ende brachte...

Ich wusste, dass mein bester Freund heute Schicht im Grill hatte und so entschloss ich mich diesen zu besuchen. So viel war geschehen und wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Aber allein zu wissen, dass er und meine Freunde mich unterstützen, gab mir neue Kraft.
Den Grill betretend, blickte ich mich um und musste mein Verlangen nach Blut kontrollieren, weshalb ich kurz meine Augen schloss und bis zehn zählte. Anschließend öffnete ich diese wieder und sah Matt, auf den ich sofort zuging. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und so umarmte ich ihn einfach: "Hallo Matt...".

Blut. Der warme, rote Lebenssaft, der durch die Körper der Menschen fließt. Jede Ader, jeden Schlag des Herzens hörte ich pulsieren und mein einziger Gedanke ist Blut. Warmes, frisches Blut, welches meine Kehle hinuterläuft. Allein dieser Gedanke lässt mich kurz etwas aufknurren, doch versuchte ich mich zu beherrschen und nicht über irgendjemanden herzufallen, was mir auch gelang.
Vielleicht lag es daran, dass Matt da war, denn vor ihm wollte ich mich auf keinen Fall blutrünstig zeigen. Niemals. Die Arme meines besten Freundes um mich spürend, fühle ich mich endlich einmal wieder geborgen und... Wie ein Mensch, ehe mir auch seine Halsschlagader auffällt und ich diese pulsieren hörte, weshalb ich einige Schritte nach hinten ging, nachdem er mich losließ. Meine Augen färbten sich blutrot und kleine Adern unter ihnen wurden sichtbar, weshalb ich schnell die Augen schloss und erneut tief ein und ausatmete, bis alles wieder beim alten war: "Entschuldige, Matt...", sagte ich mich schämend.
Wie es mir geht? Grauenvoll... Doch schon damals nach dem Tod meiner Eltern sagte ich allen, dass es mir gut geht und so würde ich es wieder tun: "Es geht mir gut, Matt... U-und dir?", fragte ich ihn schließlich.

//macht doch nix <33

Wieso suchte ich mir auch gleich einen Ort aus, andem ich vielen Menschen begegne? Ich hätte mir einen Ort aussuchen sollen, andem kaum Menschen waren. Ein Friedhof wäre wohl das beste gewesen oder ich hätte einfach zu Hause bleiben sollen. Zumindest so lange, bis Stefan oder Damon mich begleiten und mich vor Dummheiten bewahren. Aber ich konnte mich ja nicht immer zu Hause verstecken. Ich musste einfach wieder raus.
Seine Worte und sein sanftes Lächeln ließen auch mich lächeln. Matt war einfach immer für mich da und genau dafür war ich ihm dankbar. Als er noch einmal nachfragte, schüttelte ich den Kopf und blickte zu Boden: "Wenn ich ehrlich bin, Mattie... Ich hasse mein jetziges Leben.". Und auf einmal hatte ich es gesagt ich wollte ihn nicht belügen. Und es tat gut es endlich einmal auszusprechen.
Ich nickte lächelnd als ich seine Worte vernahm: "Da gebe ich die recht... ". Das ewig gleiche 'wie geht es dir?' Die wenigsten interessierte es wirklich. Und dennoch fragten sie - aus Höflichkeit vermutlich. "Ja... Aber... Bald wird es uns beiden richtig gut gehen und wir werden dieses Gespräch schnell vergessen, nicht", meinte ich lächelnd und hoffend darauf, dass es wirklich so sein würde - dass sich wirklich alles zum Besseren wendet. "Du solltest Damon aus dem Weg gehen... Er ist was dich betrifft... Unberechenbar.", warnte ich ihn schließlich vor, da ich Angst hatte, dass Damon ihn verletzt oder gar tötet.

Kaum das ich den Grill betreten hatte, erkannte ich bereits meine wunderschöne Freundin und ihren Freund aus Kindertagen an der Bar. Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg zu den beiden. Auch wenn ich wusste, dass die beiden vielleicht etwas Zeit alleine brauchten - gerade nachdem sie diesen schlimmen Unfall hatten - wollte ich nach dem Rechten sehen. Ich machte mir Sorgen um Elena und wollte ihr das Gefühl geben bei ihr zu sein. Ich wollte sie unterstützen, beschützen und ihr das Gefühl geben ,dass sie nicht alleine ist. Wir würden zusammen sein, für immer und insgeheim war dies ein Punkt den ich mir immer gewünscht hatte, doch nie getraut hatte laut auszusprechen.
Kaum das ich den Tresen erreichte, sah sie mich bereits und sofort legte sich ein süßes lächeln auf meine Lippen. "Hey ihr zwei!" rief ich ihnen zu, schüttelte Matt die Hand und gab meinen Freundin einen romantischen Kuss auf die Lippen. "Ich hoffe es ist okay, dass ich hier bin! ich wollte nicht noch ein Abend mit Damon in dem alten Anwesen verbringen!" versuchte ich mich zu entschuldigen und schaute dabei zwischen Matt und Elena hin und her. Als ich an Matts Blick kurz hängen blieb, stockte ich kurz und versuchte mich in ihn hinein zu versetzen. "Wie geht es Dir Matt?" mein Gesichtsausdruck war besorgt und mitfühlend zugleich. "Das ist sicherlich alles ziemlich viel für dich in den letzten Tagen gewesen!".
Doch kaum das meine Worte meinen Mund verlassen hatten, wandte ich mich meiner Freundin zu. "Wie geht es Dir?" und wieder einmal glich mein Blick einem eher besorgten und mitfühlend Mannes, anstatt eines jungen Vampirs der die Liebe seines Lebens traf.
"Du hast mir gefehlt!" und kurze Zeit später legte ich meinen Arm um sie.

Wie lange ich dem standhalten konnte, wusste ich nicht. Es war grauenvoll ein Vampir zu sein, denn genau das war etwas, was ich niemals werden wollte. Was würde mich alles erwarten? Ein ständiger Blutdurst, ich brachte die Menschen, die ich liebte in Gefahr. Bonnie... Jeremy! Selbst Jeremy war in Gefahr wegen mir und auch wenn ich irgendwann stark genug sein könnte, so stark, dass mich das Blut nicht mehr wahnsinnig macht, wäre es immer noch nicht mit dem Leid, den Schmerzen vorbei: ich würde sehen, wie alle sterben, die ich liebe und daran würde ich irgendwann zerbrechen. Den Tod meines Bruders würde auch ich nicht überleben...
Die Unterhaltung mit Matt tat mir gut, es gab mir beinahe das Gefühl wieder ein Mensch zu sein, ein Gefühl, welches ich so vermisst habe.
Sobald ich Stefan bemerkte legte sich ein Lächeln auf meine Lippen: "Stefan...", sagte ich liebevoll und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf dein meinen. Ein Gefühl, was sich viel intensiver anfühlte, völlig anders als damals, anders, als ich ein Mensch war. Die Worte das jungen Salvatores vernehmend, schüttelte ich leicht - kaum merkbar den Kopf: "Es ist schon das du hier bist.". Ich griff nach seiner Hand und meine Finger verschränkten sich mit seinen. Allein seine Anwesenheit beruhigte mich und gab mir erneut Kraft, Kraft dem Verlangen nach Blut zu widerstehen. Als Stefan sich Matt zuwand, lauschte ich den Worten der beiden und auch wenn ich nun ein Vampir war, war ich noch immer dankbar, dass Stefan meinen besten Freund rettete. Ihn zu verlieren wäre grauenvoll gewesen - unter anderem war ich auch bereit gewesen zu sterben. So zu sterben wie meine Eltern.
Wieder einmal würde mir die Frage gestellt, die ich immer so fürchtete: wie geht es dir. Stefan konnte und wollte ich nicht belügen: "Jetzt wo du bei mir bist, geht es mir besser.". Genauso war es. Er gab mir Halt, Kraft, Mut.. Stärke.
Die weiteren Worte des gutaussehenden Vampir vernehmend, legte sich ein sanftes Lächeln auf meine Lippen und so drehte ich mich zu ihm um ihn zu umarmen, um Schutz in seinen starken Armen zu finden: "Ich habe dich auch vermisst.".

Als sich unsere Finger ineinander verschränkten, schaute ich kurz auf diese und lächelte dann Elena erneut entgegen. Ich spürrte wie nervös sie war und wusste wie sehr sie gegen den Drang nach frischem Blut ankämpfte. Ich kannte es selbst all zu gut und musste mir selbst eingestehen dass ich viele Jahre dem Drang nur noch nachgegeben hatte. Ich versank förmlich in einer Zeit , in der es für mich nichts wichtigeres als menschliches Blut gab, eine düstere und dunkle Zeit in der Mann mich 'den Ripper von Monterrey' nannte und ich tötete um mich davon zu nähren und zu amüsieren. Eine Zeit, die ich heute nie wieder erleben wollte und die ich gewiss vor Elena fernhalten wollte.
Kaum das ich ihre Worte vernahm, zog ich sie leicht in meine Arme, legte meine Lippen auf ihre Stirn und atmete leicht aus. "Ich bin hier! Alles wird gut!" flüsterte ich ihr entgegen, denn auch ich erkannte wie bemüht sie gegen das Brennen in ihrer Kehle ankämpfte. Als sich Matt einen Augenblick von uns entfernte, schaute ich direkt zu Elena. Er gab uns einen Augenblick in dem wir alleine reden und für einander da sein konnte.
Ich drehte sie mit dem Rücken zum tresen und nutzte die Chance mit meinen Fingerspitzen über ihre Haare und ihre Wange zu streichen. "Hey, ich bin stolz auf dich! Du bist so stark und das obwohl deine Kehle einem Feuerspucker gleicht! Aber du bist nicht alleine, wir stehen das zusammen durch. Ich helfe Dir, okay?"
aufmerksam schaute ich ihr intensiv in die Augen und versank für einen Augenblick darin. Diese Momente hatten immer noch etwas magisches für mich und nur zu gern wiederholte ich sie , kaum das ich eine Chance dafür bekam. "Ist wirklich alles gut?" besorgte ließ ich nicht locker und beharrte auf eine Antwort. "Kann ich irgendetwas tun, damit es Dir besser geht?" fragte ich mit einem mitfühlenden Ton, ehe ich ihr erst einmal die Zeit gab auf all meine Fragen ein zu gehen und in Ruhe zu antworten.

Schon als Mensch gab es für mich nichts schöneres als meine Zeit mit Stefan zu verbringen. Er war immer für mich da, egal was war. Ich konnte ihm alles anvertrauen, mein Herz ausschütten und er war der Einzige, vor dem ich mich nicht verstellen musste, dem ich offen sagen konnte, dass es mir nicht gut ging und er war einer der wenigen, den es wirklich interessierte. Der nicht einfach nur aus Höflichkeit nachfragte, wie es mir ging - denn die wenigsten wollen es doch wirklich wissen. Es ist verständlich, denn jeder hat selbst so viele Probleme, dass man doch nicht noch die eines anderen hören möchte.
Die Nervosität konnte mir vermutlich jeder ansehen. Und es war wirklich schwer, verdammt schwer um sich herum dieses leise Pulsieren zu hören... Den Herzschlag der Menschen, der den warmen, roten Lebenssaft durch den Körper pumpt. Blut. Alles woran ich denken kann ist Blut und ich möchte nicht an solche Dinge denken. Ich möchte an das denken, woran Mädchen in meinem Alter denken. An ihren Freund, das richtige Kleid, Nagellack... All das. Doch mein Leben ist nur eine nicht enden wollende Beerdigung.
Die starken Arme des Salvatores um meinen Körper spürend, atmete ich erleichtert auf und schloss für einen Moment lang meine Augen. Diesen Moment genoss ich einfach nur: in den Armen meines Freundes, genau wissend, dass er immer für mich da sein würde. Er war meine einzige Konstante.
Meine Augen trafen die seinen, als er mit seinen kühlen Finger über meine Haare und meine Haare strich, weshalb sich ein Lächeln auf meine Lippen legt. Genau diese Nähe brauchte ich jetzt und es lenkte mich von dem Gedanken an Blut ab. Seine Worte vernehmend, blickte ich zur Seite und zuckte unsicher mit den Schultern: "I-ich kann an nichts anderes als an Blut denken. Allein... Allein dieser Gedanke macht mich wahnsinnig, Stefan.". Tief atmete ich ein und aus, ehe ich seinen weiteren Worten lauschte, die mir ein Lächeln auf die Lippen zauberten: "Allein, dass du hier bist... Bei mir bist, mich nicht alleine lässt hilft mir... Allein deswegen geht es mir schon besser und dafür danke ich dir."..

Schnell vernahm ich ihre Worte und spürrte sogleich den Schmerz, der in ihrer Kehle brannte. Der Drang nach Blut und das Pulsieren der roten Lebensflüssigkeit in den Menschen, die sich um uns herum aufhielten.
"Ich werde immer da sein - ich lass Dich nicht alleine Elena!" aufmerksam und behutsam schloss ich sie erneut in meine Arme. Ihr neues Leben, das Dasein eines Vampirs und all die neuen Eindrücke prasselten nur so auf sie herein. Allein die Tatsache der neuen Fähigkeiten und die schärferen Sinne konnte schon dafür sorgen einen ordentlich durcheinander zu bringen.
Als ich erneut zu Elena sah und sie meinem Blick kurz auswich, wusste ich wie unwohl sie sich fühlte. Auch wenn sie es nur schwer, wenn nicht sogar gar nicht zugeben wollte - so fühlte ich mit ihr und erkannte durchaus Teile meiner Selbst in ihrem Handeln.
"Vielleicht ist es besser, wenn wir beide hier verschwinden. Wir könnten in den Wald gehen, etwas jagen und uns etwas von diesem Trubel hier fern halten!" schlug ich ihr schnell vor, bedacht darauf ihr nicht vor den Kopf zu stoßen und stattdessen nach einer Lösung für ein 'normales Dasein' zu sorgen.
Auch für einen so alten Vampir wie ich es war, war der Umgang mit Menschen alles andere als leicht, doch gewiss befand sich ein Fünkchen Wahrheit an der Tatsache, dass der tägliche Umgang und die innere Stärke, die man im Laufe der Jahre aufbauen würde, für eine gewisse Art von Immunität und Umgangsstärke sorgen würden.
"Wir könnten uns auch einfach im Anwesen niederlassen, Zeit zu zweit verbringen, uns von meinem Bruder nerven lassen oder einfach nur für uns sein!" redet ich weiter und versuchte dabei neuen Blickkontakt zu meiner Freundin aufzubauen. Ich wollte sie gewiss nicht überreden, doch hoffte ich darauf dass sie meinen Wink verstehen würden und für sich eine ehrliche und gewollte Entscheidung treffen konnte.
"ich denke, Matt würde es verstehen wenn wir uns etwas isolieren! Immerhin naja er weiß ja das es nicht so einfach für dich ist!" versuchte ich mich in Matt hineinzuversetzen eher dieser sich erneut zu uns gesellen würde. "Was denkst Du?" und wieder löste ein fragender, mitfühlender Gesichtausdruck meinem typischen Besorgten - Stefan Blick ab, den ich laut Caroline - meiner bester Freundin , perfektionierte. Doch was sollte ich auch groß tun? Die Liebe meines Lebens starb auf grund meines Versagens und musste mit dem Daseins eines Vampirs klar kommen, dies würde ich mir gewiss für die nächsten jahrhunderte noch zum Vorwurf machen.

Schmerz, das war wohl der richtige Ausdruck. Der Schmerz breitete sich in meinem gesamten Körper aus. Angefangen von meinem Körper bis hin zur Atmung. Jeder Atemzug war eine Qual und ohne meine Freunde, ohne Stefan, Stefan, der mich so bedingungslos liebte, der mir immer das Gefühl gab etwas besonderes zu sein, ja, ohne ihn hätte ich das nicht ausgehalten. Ich hätte versucht stark zu sein, stark zu bleiben, doch wäre diese Stärke schneller verschwunden als alles andere und wer weiß, vermutlich hätte ich meinen kleinen wunderschönen Tageslichtring abgenommen und meinem elenden Leben ein Ende gesetzt. Aber noch immer hatte ich das Glück von liebevollen Freunden umgeben zu sein, die mich immer unterstützten.
Jedes Licht strahlte heller als jemals zuvor, jedes Geräusch lauter denn je, doch jede Berührung des Salvatores war schöner, schöner als ich es mir jemals erträumt hätte.
Wie damals, auf der 20er Party, als Ric sterben sollte, so fühlte ich mich wieder: als wäre ich alleine und als hätte ich niemanden auf der Welt.
Aber sobald ich in die Augen des Vampirs blickte, sobald ich seine Stimme hörte und sobald ich in seiner Nähe war, fühlte ich mich geborgen und wohl. So wusste ich, dass er immer bei mir bleiben würde. Und dieser Gedanke half mir doch sehr weiter. Seine Worte bestätigten mir wieder genau das: dass er mich nicht alleine lassen wird. Womit hatte ich jemanden wie Stefan verdient?
Ich wich seinen Blicken nur sehr ungern aus, doch konnte ich in diesem Moment nicht anders. Ich konnte ich nicht ansehen, nicht als Vampir. Ich hasste mein jetziges ich, wie hätte er mich dann lieben können? Wenn ich selbst nicht dazu in der Lage war... Mich zu mögen?!
Erleichtert nickte ich auf seine Worte und es wirkte, als könnte er meine Gedanken lesen: "Lass uns einfach... Irgendwo hingehen, wo nicht so viele Menschen sind. Ich halte das nicht mehr lange aus...", mein Hunger, mein Verlangen würde immer stärker und meine Augen verfärbten sich erneut blutrot, weshalb ich mich kurz wegdrehte - Stefan sollte dieses Gesicht nicht sehen. Tränen stiegen mir in die Augen und ich biss mir auf die Unterlippe. Tief ein und ausatmend, sammelte ich mich und meine Augen nahmen wieder ihre menschliche Gestalt an: "Icj halte das nicht aus Stefan... Ich bin.. Ich kann das nicht... Ich bringe jeden in Gefahr... Als ich Matt umarmte, hörte ich sein Herz schlagen und... Es hat mich fast wahnsinnig gemacht...", ich stoppte schließlich, da ich schon genug sagte. Es klang verwirrend, durcheinander und eine gewisse Traurigkeit war in meiner Stimme zu hören, das durch meine Augen verstärkt wurde - obwohl, ich war nicht traurig, ich war verzweifelt...

Jede Mimik, jede Gestik meiner Freundin nahm ich aufmerksam und behutsam in mich auf. Ich fühlte mit ihr mit und kannte die Gefühle und Schmerzen , die sie durchlebten. Jeden Tag aufs Neue! Neue Minuten und Sekunde gehörte allein dem Blut,welches durch die Adern unserer Mitmenschen pulsiert wurde.
Elena konnte nichts für ihr jetziges Dasein. Ein Vor- oder auch Nachteil eines Vampirs war es dass sich die menschliche Persönlichkeit innerhalb der Verwandlung in ein unsterbliches Wesen automatisch verstärkt. Elena ist die wohl mitfühlendste und liebevollste Frau, die ich jemals kennen und lieben gelernt habe! So war es absolut normal, dass sie jetzt da sie vor kurzem Erst die Verwandlung vollendet hatte, diese Eigenschaften besonders auslebte!
"lass uns von hier gehen - Du musst Dich selbst nicht so strafen! Alles wird gut, das verspreche ich Dir!" sprach ich erneut zu ihr und ließ sie dabei nicht aus den Augen. Schnell schaute ich über den Tresen zu Matt,welcher mittlerweile mit einem Bekannten in einer kurzen Konversation verfallen war. Ich wartete einen Augenblick bis dieser den Blickkontakt zu mir aufnahm, deutete dann auf Elena und rief ihm zu "wir müssen jetzt gehen - aber wir sehen uns matt!" . Kaum das meine Worte meinen Mund verlassen hatten, wandte ich mich erneut meiner Freundin zu, schloss meinen Arm fester um sie und ging mit ihr in richtung ausgang des Grills.
"Lass uns einfach gehen! Ich glaube es gibt da eine Stelle , die du noch nicht kennengelernt hast!" und schnell legte sich ein Lächeln auf meine Lippen.
Ich spürrte ihre Hingabe, Liebe und Wärme die sie an mich abgab und wusste das ich das Richtige tun würde. Elena war der Mensch, der mich am Leben hielt. Die Frau, die mein Lebensinhalt darstellte und für die ich jeden Tag aufs Neue mein Leben lassen würde. Sie war meine große Liebe und ich realisierte nur schwer, dass dies erst der Anfang unserer ewigen Liebesgeschichte sein würde.

// es geht weiter ;-) muss nur mal schauen ob es diesen Thread gibt, sonst muss ich improvisieren^^

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und die Traurigkeit machte sich immer mehr in meinem Gesicht breit. Ich wollte sicherlich nicht wieder die schwache Elena sein. Ich war Zeit meines Lebens doch nur schwach und ständig traurig. Immer versuche ich stark zu sein, anderen zu zeigen, dass es mir gut geht, dass ich dem ganzen standhalten kann. Aber inzwischen fällt mir das alles so schwer. All meine Gefühle sind verstärkt und es möchte alles nur aus mir herausbrechen. Wieder einmal ist der Moment gekommen, andem ich einfach nur aufgeben möchte. Aufgeben wirkte viel einfacher als alles durchzustehen, durchzustehen, damit ich das was ich niemals sein wollte, sein kann. "W-wie kannst du dir so sicher sein? Sicher, dass alles wieder gut wird? Sicher, dass ich nicht vollkommen durchdrehe und... Jeremy oder Matt anfalle?", eine Träne folgte der anderen und sobald ich dem jungen Salvatore in die Augen sah, konnte ich mich wieder beruhigen. Sein Blick, seine Nähe halfen mir und beruhigen mich. Die Tränen mit meinem Ärmel abgewischt, nickte ich und lächelte: "Du hast recht.. Alles wird gut werden... Solange du bei mir bist.".
Sobald er sich von Matt verabschiedet hatte, winkte ich diesem zu: "Bis dann Matt.", verabschiedete ich mich und meine gesamte Aufmerksamkeit galt nun wieder Stefan. Seinen Arm um mich spürend, legte ich meinen Kopf an seine Schulter und gemeinsam verließen wir den Mystic Grill, wobei mir Stefan erzählte, dass er eine Stelle kannte, die ich noch nicht kannte, was mich lächeln ließ: "Danke", sagte ich liebevoll. Ich dankte ihm für alles. Seine Stärke, seine Unterstützung, seine Anwesenheit, all das und natürlich, dass er mich auf andere Gedanken brachte. "Ich liebe dich, Stefan", sagte ich leise und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Ich war wirklich gespannt, wo er mich nun hinbringen würde...

//alles klar <3